Schicksalsschwestern lassen die Geister singen!
Konzert in Upper Flagley ein voller ErfolgWer an diesem Tag Upper Flagley besucht hätte, dem wäre nur eins aufgefallen:
Mengen an Hexen und Zauberern in den zerrissenen, schwarzen Umhängen, die auch die Schicksalsschwestern zu tragen pflegen.
Schon Stunden vor dem Konzert waren alle treuen Fans der Band vor Ort und warteten vor der Bühne , die, ganz klassisch im Style der Band, mit schwarzen Tüchern und Totenschädelimitaten geschmückt war.
Während die letzten Schliffe an den Pyro-Zaubern der Bühne getan wurden, begannen die Fans allmählich ihren Schlachtgesang und ich sag euch, meine lieben Leser, die schmetternden Rufe nach den Schicksalsschwestern rauschen mir noch jetzt in den Ohren.
Wie schon häufiger auf den großen Auftritten der Band wurden auch in Upper Flagley die Fans ordentlich von den Schicksalsschwestern getriezt, denn erst gut eine Stunde nach dem eigentlichen Beginn des Konzerts machte die Band endlich ihre heiß ersehnte Aufwartung.
Zuerst betraten nur der Lautenspieler Herman Wintringham und der Dudelsackspieler Gideon Crumbet die Bühne und begleitet von den lauten Jubelrufen ihrer Fans begannen sie langsam eine keltisch anmutende Melodie zu spielen, die bisher noch in keinem ihrer Album, auch nicht dem Neuesten "Infinity", je zu hören war.
Diese schaurig schöne Melodie, die dem berühmten Song "Weddingdress" zwar nicht unähnlich klang, jedoch eine komplett andere Konnotation besaß, sorgte schnell für eine wachsende Stille in der gesamten Konzerthalle.
Meine Damen und Herren, stellt euch vor, ihr würdet euch auf einer keltischen Beerdigung eines Helden befinden und die sanften, aber eindringlichen Klänge würden die gesamte Heldenhaftigkeit des Verstorbenen in den Himmel tragen.
Diese drückende Atmossphäre war förmlich greifbar und die Fans waren so ruhig, wie selten, während schon die ersten leuchtenden Zauberstabspitzen in die Luft gehalten wurden.
Plötzlich wurden alle Lichter auf der Bühne ausgeschaltet. Ein Raunen ging durch die Menge und die sanfte Melodie wurde plötzlich schneller und lauter.
Der erste Scheinwerfer leuchtete auf und Merton Gremlet begann von einem einzigen Scheinwerfer beleuchtet in die Saiten seines Cellos zu hauen.
Der zweite Scheinwerfer warf den Schlagzeuger Orsino Thrustan und den Rythmusgitarristen Heathcote Barbary in ein Licht und die berühmten Thrusties und Barbarians stimmten nun lautstark in die allgemeinen Schreie der Fans ein.
Doch erst das Auftreten vom Bassisten Donaghan Tremlett, dem Leadgitarristen Kirley Duke und NATÜRLICH dem Star und Leadsänger der Band, Myron Wagtail, in einer zehn Meter hohen Feuersäule brachte die Menge zum Allgemeinen Ausrasten.
Und mit diesem spektakulärem Auftritt ging das Konzert erst wirklich los.
Sofort begannen die Künstler mit dem aufrührerischem Song "Dark Poison" aus ihrem neuen Album "Infinity" und wie nicht anders erwartet, grölte die Menge lautstark mit.
Die wilden Rockermähnen wirbelten und die Musiker ließen keine Nerven ruhig, wie sie da das Lied über eiskalte Wut und Rache schmetterten.
Als die letzten feurigen Töne ausklangen, wurde die Stimmung weiter mit dem rasanten Song "Familiars Witch" angeheizt und während Myron Wagtail seine rauchige Stimme erklingen ließ, standen sicher jedem die Haare zu Berge, doch als die Musik plötzlich wieder ruhiger wurde und der Cellist eine Chance zum Solo hatte, konnte man beinahe die Geister aus den Gräbern mitsingen hören.
Auf dieses langsame Cello folgten wieder schnellere Lieder, wie "Skeletons Bride", "Sorrow of the Widow", "Dragon's Dance" und "Spitfire Death".
Während die Menge in Schweiß und Freudentränen beinahe ertrank, gab es nun eine kleine Gesangspause, während Donaghan Tremlett einfache Akkorde spielte und Myron Wagtail mit ein paar witzigen Sticheleien über sich und die Band, sowie kabarettistischen Witzen das Publikum unterhielt.
Kaum fünf Minuten später spielten die Schicksalsschwestern endlich DAS Stück aus ihrem Album an. "Infinity", ein Song, der sich über dreizehn Minuten zog, insklusive Solos vom Schlagzeug, Cello, Dudelsack und der Laute und natürlich den obligatorischen, knallharten Gitarrenriffs von Kirley Duke.
Darauf folgten langsame, wie schnelle Songs, unter anderem die neuen Tracks "Death Eaters Sin", "Torture of the Sphinx", "Past and Vice", sowie die etwas älteren, aber dennoch allbekannten Songs, wie "Edgar's Story", "Rock'n'Cauldron" und natürlich einem Klassiker ihrer Karriere "Wands and vandalism".
Spätestens an diesem Punkt merkte man, wie nicht nur den Sängern allmählich die Puste ausging. Die kreischenden Fans wurden allmählich heiser, das schrille Gebrüll der Meute verklang zu einem heiseren Rufen der Namen der Bandmitglieder, doch den Elan konnte niemand stoppen.
Es folgten noch drei Songs aus dem älteren Album "Soul Sister", doch dann, nach drei wundervollen Stunden voll schwerem Rock und Myrons unglaublicher Stimme, wurde das Ende des Konzerts verkündet.
Natürlich hielt das die Menge nicht davon ab, laut nach einer Zugabe zu schreien und nachdem die Band schon die Bühne verlassen hatte, kehrten alle, erneut begleitet von knalligen Pyro-Effekten, wieder zurück und begannen nun das Lied, dass seit seinem Debüt in den Neunzigern sich einer sehr großen Beliebtheit erfreuen konnte.
"Do the Hippogreif" wurde von allen Fans mit lautem Kreischen und Klatschen in Empfang genommen und aus reiner Achtung den Menschenmassen vor der Bühne gegenüber, verlängerte die Band den Track um fast zehn Minuten.
Dann verabschiedeten sich die Schicksalsschwestern und unter lautem Jubel und "Heirate mich!"-Rufen verließen sie die Bühne endgültig.
Noch eine halbe Stunde schrien und klatschte das Publikum und erst danach begannen sich die Reihen allmählich zu leeren.
Derweil habe ich mich auf die Suche nach ein paar Fans gemacht und sie ein wenig zu dem Konzert ausgefragt.
Hier die Meinungen von einen wenigen von ihnen:
"Unglaublich! Mein Hals tut so weh, vom vielen Mitsingen, aber mir ging es nie besser! Dieses Konzert war einfach der Hammer!" (Annette T., 28 Jahre)
"Die Schicksalsschwestern haben heute wieder gezeigt, was sie draufhaben! Diese Bandbreite an Tracks. Wirklich megageil!" (John K., 31 Jahre)
"Das fragen Sie noch? Dieses Konzert war einfach....Ah! Mir fehlen die Worte! Allein Myrons Stimme. Gott. Ich wünschte, ich hätte ihn damals, als wir auf Hogwarts waren, nicht abgewiesen!" (Julianne M., 55 Jahre)
Die Begeisterung der Fans ist nicht zu übersehen. Auch ich bin noch immer berauscht von diesem wirklich gelungenen Konzert und kann den Schicksalsschwestern bloß nochmal mein großes Lob aussprechen.
Hoffen wir, dass wir noch für lange Zeit ihre Musik genießen können!
Ich, auf meiner Seite, freue mich auf jeden Fall über das nächste Exklusiv-Interview mit Myron Wagtail und Kirley Duke und neuen spektakulären News über die Schicksalsschwestern.
Ihre begeisterte Musik-Reporterin,
Chrissie Merchant