Letztendlich hatte sich Selenya für den Schattenvogel-Boten entschieden, der in der Nacht losgeschickt worden war, damit er in den frühen Morgenstunden ihr Kind erreichte und auch keine Aufmerksamkeit auf sich zog. Dieser bringt ein beachtliches Paket mitsamt einem kleinen Brief, der sowohl an Calil, als auch an Loyisa adressiert ist, wobei dem Paket noch ein zweiter Brief beigefügt ist mit dem Empfänger Iolas Caivaris.
Hallo meine zwei Süßen!
Zuerst, bestellt schöne Grüße an Haryk und wenn möglich bringt meinem Vater den Brief vorbei. Ich war ... zu faul einen zweiten Boten loszuschicken und wollte Rayth auch nicht weiter belästigen. Wie auch immer. Wir brechen heute zu den Eiselfen auf und vorher wollte ich euch unbedingt noch ein kleines Souvenir schicken. Bitte bringt meinen Brüdern und auch meinem Vater ebenso eine Packung von den Moomoos vorbei. Ich habe für jeden seine Lieblingsgeschmacksrichtungen gekauft und natürlich eine Menge... ein kleiner Tipp: Überfresst euch nicht daran...
Wir vermissen euch, fühlt euch gedrückt und was nicht noch alles. Wir hoffen, dass bei euch alles gut ist!
Und Calil... ich hoffe es gefällt dir der Herr im Haus zu sein. Gewöhn dich daran, ich glaube ab jetzt läuft es andersherum. Du bleibst daheim und ich entführe deinen Vater.
Ich wünsche euch viel Freude und Spaß! Wenn was ist, scheut euch nicht euch zu melden.
my little rascal... Klein... er ist schon lange nicht mehr klein und er musste zu schnell erwachsen werden... bei den Ahnen ich hätte ihn entführen sollen... jedes Jahr wieder... jedes verdammte Jahr wollte ich genau das tun... und war zu feige... ich wollte ihn nicht in das Versteckspiel mit hineinziehen... ich wollte nur, dass er glücklich ist... und was ist passiert? Ich habe auf ganzer Linie versagt... mein kleiner Frechdachs... glücklich soll er sein... und nichts anderes...
Elija... niemals ... wirklich niemals werde ich unser erstes Treffen vergessen... ein Ball wie soviele andere auch und... doch wieder nicht. Er hat sich unter meinem Rock vor seinem Vater versteckt. Loucan Craig. Wie ich diesen Mann nicht leiden kann... natürlich hab ich ausgeholfen, auch wenn ... ich mir das Lachen ernsthaft verkneifen musste. Er war ein süßer kleiner Kerl... wirklich süß und viel zu erwachsen. Wir haben uns unterhalten und ein wenig das Schloss erkundet und sind letztendlich im Irrgarten der Familie Craig gelandet ... es war ein nostalgischer Anblick, aber mehr als das... hat Elija meinen Mutterinstinkt geweckt... scheußliches Gefühl... er hat mir ein wenig von sich erzählt und im Gegenzug... nun... ich kam auf dumme Ideen, wie immer wenn mir etwas spontan einfällt... merkwürdig war nur, dass die Geister, die Rayth und mich in Frieden gelassen hatten, in solch einer Art und Weise auf ein Mitglied der Fürstenfamilie reagiert haben. Irrelevant. Er erklärte es. Er wäre ein Bastard, ein Schandfleck und würde dementsprechend unter Verschluss gehalten werden... Es war für mich der kleine Ansporn... einmal im Jahr würde ich mich mit ihm Treffen und einen Wunsch erfüllen. Wissen vermitteln, ihn unterrichten... unzählige Dinge, egal was er wollte. Einmal im Jahr... es war zu wenig... ich hätte ihn entführen sollen, hätte ihn zu meinem Ziehkind machen sollen. Rayth hätte es sicher verstanden, wie er alles versteht... Es tut mir weh zu sehen, wie er sich mit jedem Jahr mehr verschließt... und doch was sollte ich tun? Selenya Caivaris... geheime Frau von Rayth Turul... er wäre auch bei uns nicht glücklich geworden... Jetzt allerdings... ist es anders. Jetzt kann ich etwas für ihn tun und das werde ich auch...
Sohn / kleiner Schatz / und was nicht noch alles: Calil Iolas Alvaro Turul
my precious little one... mein kleines Wunder, mein Schatz... er ist das Zeugnis tiefer Liebe und ich habe ihn genau damit all die Jahre überschüttet. Vielleicht manchmal sogar zuviel... ob ich eine gute Mutter bin? Wahrscheinlich nicht. Viel zu oft habe ich ihn seinem Vater geraubt, bin mit ihm gereist, habe versucht ihm die Welt zu zeigen und vor allem den Umstand, dass nicht alles schwarz, weiß ist, wie es Verbannte und Lichte propagieren... Ich liebe ihn... ich liebe ihn so sehr... ich würde alles für ihn tun...
Wo fängt man an? Am Anfang? Calil war ... nicht geplant. Oh nein. Dennoch ... er war, ist und wird immer unser Liebling sein, unser Schatz unser kleines Wunder. Der Umstand, dass ich ihn fast verloren hätte, dass er bei dem Hinterhalt auf mich das Hauptziel gewesen zu sein scheint... ich habe noch heute Alpträume davon und die Panik um sein Leben wird sich wohl niemals abstellen lassen... Ich bereue nichts... nicht, dass ich ihn mit allem was mich ausgemacht gerettet habe, noch dass er ein ungeplantes kleines Wunder ist. Er ist das Ergebnis von Rayths und meiner Liebe und ich könnte nicht glücklicher sein, dass er zu einem klugen, jungen Mann herangewachsen ist... dummerweise muss man sagen, dass er wohl die verbotene Liebe Geschichte seiner Eltern ein wenig zu ernst genommen hat... Loyisa... sie ist ein hübsches und liebenswertes junges Mädchen... sie hat ihre Familie für ihn aufgegeben und ich finde keine Worte, die beschreiben wie glücklich ich für ihn bin, auch wenn ich ihr ... andere Umstände wünschen würde. Doch was soll ich noch sagen... er ist mein Schatz, mein kleiner ... süßer Schatz...
Ehemann / Soulmate / All I want: Rayth Alvaro Turul
Other part of myself... Das ist er... unbestreitbar. Ohne ihn... ... mhm... ich finde nicht die richtigen Worte, um es wirklich zu beschreiben und es spielt auch keine Rolle. Ich brauche ihn. Liebe auf den erste Blick. Wer glaubt schon an solch kitschiges Zeug? Niemand und doch ist es mir mit ihm passiert. Schicksal... egal was passieren wird, in diesem oder einem der nächsten Leben... ich gehöre zu ihm. Er ist Mein... für immer und darüber hinaus...
Bald 70 Jahre kennen wir uns... Für uns Elfen vielleicht nicht die längste Zeitspanne ... für mich die schönsten und verzweifeltsten Jahre meines Lebens... schön, weil ich ihn habe kennenlernen dürfen... weil ich mein Herz an ihn verloren habe - unwiderruflich. Was uns verbindet... verbindet niemanden sonst. Tiefe, innige Liebe. Hätte mir einst jemand gesagt, dass ich zu diesem Kitsch quietschen und sanft lächeln würde... ich hätte nicht frecher Lachen können. Doch genug davon... wir lernten uns in der Nacht der Toten kennen... der Ball, ausgerichtet von der Fürstenfamilie... eigentlich ein langweiliges Event mit einem schönen Höhepunkt zu Mitternacht... doch an diesem Tag war alles anders. Ich traf ihn... und mein Leben änderte sich schlagartig... Liebe... bei den Ahnen... ich habe ihm soviele Sorgen gemacht... Schmerzen bereitet und dennoch liebt er mich so innig, dass mein Herz nur höher schlagen kann, wenn ich bei ihm bin. Selbst jetzt... nach all den Jahren hat der Zauber nicht nachgelassen... im Gegenteil, er ist stärker als jemals zuvor. Er ist mein Seelenverwandter... er besitzt mein Herz... und bei allem was mir heilig ist... dieses Versteckspiel... dieser Umstand, dass wir unsere Liebe niemandem zeigen durften... es hat endlich ein Ende... wir können zueinander stehen, können aufhören mit dieser Schauspielerei... er gehört zu mir... und mir allein...
Name: Caivaris (eigentlich Turul) Vorname: Selenya Alyndra Spitzname: Selen, Leny, Aly Alter: 239 Geburtstag: 01.11.1780 Sternzeichen: Skorpion Wohnort: *Todeselfengebiet, mittelgroße Ruine mit Thestralzucht; Wohnsitz Rayth Turul *Todeselfengebiet, großes Anwesen inmitten von 'Weinbergen' (weitläufige Ruine) gutes Stück abseits der Hauptstadt *Lichtelfengebiet, Wohnung in der Hauptstadt
AUSSEHEN
Avatar: Natalie Dormer Augenfarbe: eisblau Haarfarbe: dunkelbraun (färbt sie gerne blond, wenn sie in den lichten Gebieten unterwegs ist) Statur: zierlich, feminin Größe: 1,56 m Gewicht: 50 kg Besondere Merkmale: - magische Tätowierung: Oberkörper auf Herzhöhe verschnörkelte Namens-Initialen S / A / C, die von einem darum liegenden aufmerksamen schwarzen Wolf (Wappentier Familie Caivaris) behütet werden (als Baby erhalten, was ihre Abstammung nachweist) - Handgroß - Tätowierung: beim rechten Unterarm beginnend und zieht sich bis zum Oberarm; Ranken mit kleinen und großen Rosen in schwarz, dunkelblau und dunkelrot gehalten - Narbe: Unterleib/Bauch, rechtsseitig (von einem Dolchstoß - Ring: rechter Ringfinger; Obsidianring mit silbernen Verstrebungen (Verlobungsring, ihr kleines Heiligtum)
BESONDERES
Beruf: Abenteurerin (oder auch einfach Töchterchen aus gutem Hause) // Heilerin (Schwerpunkt Seele) Abstammung: offiziell: adeliges Reinblut; geheim: Mischblut Art: ½ Todeselfe / ½ Traumelfe Zauberstab: - Animagus: Eisvogel Haustier: unzählige (von einfachen Katzen bis zu einem Thestral, alle bei ihrer Familie Zuhause) - Shirinelle (Thestralstute 75 Jahre) Tierischer Begleiter: Noria (Fee)
FAMILIE
Mutter: Seldanna Inarie Caivaris I geb. Balro I 610 Jahre I Todeselfe I Hausfrau
Meine Mutter... hach... gut, dass man die Frau, die einen zur Welt gebracht hat und die die einem versucht das Leben zur Hölle zu machen nicht lieben muss. Warum? Nun, ich bin der laufende Beweis ihrer Taten, doch als sie merkte, dass das Blut einer Affäre durch meine Adern pulsiert, war es zum Glück zu spät. Zum Glück... wie sich das anhört... wie auch immer... mittlerweile trachtet sie mir nach dem Leben. Warum? Einfach. Ich bin hübscher, intelligenter und jünger und raube ihr so die Aufmerksamkeit, wenn wir an einem Ort sind. Dementsprechend intrigiert sie an allen Ecken und Enden gegen mich mit dem Ziel, dass ich keinen Moment Glück haben darf.
Vater: Iolas Voron Caivaris I 616 Jahre I Todeself I Familienoberhaupt I Weinbauer/Händler
Mein Vater... er und kein anderer. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn wirklich abgöttisch und das liegt sicher nicht daran, dass er mich wie eine Prinzessin behandelt, mir wirklich jeden Wunsch und manchmal noch mehr erfüllt und nicht einen Gedanken daran verschwendet hatte, mich als Ressource in Form einer politischen Ehe zu benutzen. Mittlerweile ein irrelevantes Thema, denn … er hat uns seinen Segen schon vor einer gefühlten Ewigkeit gegeben und ist mittlerweile ein stolzer Großvater. Er hat immer versucht mir meine Freiheiten zu lassen, ist gleichzeitig aber auch ein harter, strenger Mann, der genau weiß was er will und wie Geschäfte funktionieren. Niemals möchte ich seinen Zorn provozieren. Mein Vater ist auch einflussreich... in gewisser Weise mächtig und dementsprechend weiß er durchaus alleine mit Auftreten und was nicht noch alles zu begeistern oder zu verschüchtern. Egal... das alles gehört hier nicht her... ich liebe ihn. Mehr brauche ich nicht zu wissen.
Erzeuger: (unbekannt) I Jannalhor Therieth I 431 Jahre I Traumelf
Das da... wie auch immer er heißt, wo auch immer er ist... ist mir herzlich egal. Meine Mutter und ihre verdammten Affären... sie ist sogar zu dämlich zu verhüten... wobei ich mich wohl nicht beklagen sollte, andernfalls es mich wohl nicht gäbe... In jedem Fall berührt mich dieser Mann nicht, auch wenn es gelogen ist, dass ich nicht ein wenig neugierig bin, ob und was ich von ihm geerbt habe.
Geschwister:
Vesryn Iolas Caivaris I 489 Jahre I Todeself I Weinbauer/Händler ☀ Zeba Caivaris, geb. Nebula I 365 Jahre I Todeselfe I Hausfrau ★ ein Sohn und eine Tochter
Estellar Hamon Caivaris I 447 Jahre I Todeself I Militär ☀ Pareeya Caivaris , geb. Orionis I 400 Jahre I Todeselfe I Heilerin (Militär) ★ zwei Töchter
Ivsaar Xalh Caivaris I 361 Jahre I Todeself I Weinbauer/Händler ☀ Sheeva Caivaris, geb. Nebula I 312 Jahre I Todeselfe I Landschaftsgärtnerin ★ ein Sohn
Haryk Ruardh Caivaris I 328 Jahre I Todeself I Priester ☀ Belourine Caivaris, geb. Eridani I 249 Jahre I Todeselfe I Historikerin (einzige nicht Adelige) ★ kinderlos ✧ Chaesu, weißer Rabe (möglicher Vertrauter, Findling, der erst inmitten des 1. Jahrhunderts aufgetaucht ist und sein Lebensalter überschritten hat)
Meine Brüder... manchmal könnte man echt meinen alle gleich... manchmal... eben nicht. Ich brauche sie, ich liebe sie und ohne sie... nein gar nicht daran denken. Die Sorge um Estellar zerfrisst mich ohnehin in regelmäßigen Abständen. Militär. Als hätte es keine weniger gefährlichen Möglichkeiten gegeben... Egal. Sie behüten mich wie nichts anderes und ich versuche es ihnen im Rahmen meiner Möglichkeiten zu danken. Sie haben mittlerweile natürlich alle Familie und die meisten von ihnen Kinder. Teilweise glücklich, teilweise die übliche politische Ehe komme ich nicht mit allen meinen Schwägerinnen aus, vor allem Zeba scheint mit meiner Mutter viel zu gut auszukommen...
Ehepartner: (geheim) Rayth Alvaro Turul I Todeself I 258 Jahre
Kind: Calil Iolas Alvaro Turul I ¾ Todeself / ¼ Traumelf I 68 Jahre (09. August 1951) I Vertrautentier: Thestral (Nangunek)
Calil... mein süßer kleiner Calil. Klein... das ist er schon lange nicht mehr, im Gegenteil ist er mittlerweile erwachsen, stattlich, einfach ein Traum von Sohn. Ich … nun … ich weiß nicht, wo ich anfangen soll... bedingt durch die äußeren Umstände sind wir fast schon selten im Reich der Todeselfen unterwegs, im Gegenzug reise ich viel mit ihm, zeige ihm die Welt und sorgen wir beide dafür, dass er nicht mit dem üblichen Tunnelblick aufwächst. Im Gegenteil... er soll sehen, dass nicht alles schwarz und weiß ist, dass es Schönes im Licht gibt, Schlechtes in der Dämmerung und andersherum. Es bricht mir das Herz zu wissen, dass ich derzeit nichts an dem Umstand ändern kann, dass wir ihn nicht offiziell als unser Kind vorstellen können... unseren Sohn, doch es geht nicht anders... und so versuchen wir das Beste aus der Situation zu machen.
Verwandtschaft: Familie Caivaris, Familie Balro und andere Adelsfamilien über die bekannten zwei bis fünf Ecken
PERSÖNLICHKEIT
Charakter: Wie beschreibt man am Besten seinen eigenen Charakter? Schwer. Ich könnte erzählen wie toll ich bin, wie hübsch, wie elegant, aber das wäre vermessen, obwohl... wahrscheinlich nicht, zeigt es doch meine leichten Anwandlungen von Arroganz. Ja ich bin arrogant und definitiv verwöhnt. Ein Ehemann, ein Vater und vier ältere Brüder, die einen abgöttisch lieben, vor den Göttern und der Welt beschützen wollen und einem die Wünsche von den Augen ablesen, ehe ich es mir selbst überhaupt wünschen kann, hat sicher ein paar Schäden hervorgerufen. Wie auch immer... ich bin mit einer guten Portion Fernweh geschlagen. Ich reise unglaublich gerne und brauche diese Freiheit auch. Weiters bin ich mit einem unglaublichen Machthunger und Wissensdurst gesegnet oder verflucht, je nach dem von welcher Perspektive man dies sehen möchte. Ich übe mich viel und ausgiebig in beiden mir vererbten Magiearten und es macht Spaß meine Grenzen auszutesten, sie zu überschreiten und dadurch neue Dinge zu entdecken. Ruinen, Schätze, Erforschen und Erkunden, all das sind die Momente, wo ich das Töchterchen aus gutem Hause zurücklasse und ein wenig Ich selbst sein darf. In meinem Elternhaus bin ich dann wieder das, was von mir erwartet. Zurückhaltend, vornehm, standesbewusst, vielleicht sogar ein wenig intrigant und verschlagen. Ach was erzähle ich, natürlich bin ich intrigant... mit einer guten Portion Sadismus und Schadenfreude, vor allem wenn mich jemand ärgert. Ohja, ich bin rachsüchtig! Aber diese Charaktereigenschaft habe ich wohl am ehesten meiner Mutter zu verdanken, die es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht hat mir das Leben zur Hölle zu machen. Allerdings … habe ich ihr dementsprechend auch meinen Überlebenswillen zu verdanken und nicht nur das. Die Sticheleien, die bösen Blicke, all das hat mich in gewisser Weise ein wenig abgehärtet, inwiefern kann ich nicht direkt beschreiben, aber es braucht doch einiges, um mich verbal verletzen zu können. Zuhause... nun, dort bin ich frech, verspielt, liebe- und hingebungsvoll. Ich liebe meinen Mann, ich liebe mein Kind. Ich würde... nein ich werde sie mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen, wobei mir tatsächlich das Erbe meines Vaters bereits eine große Hilfe war. Letztendlich … habe ich auch die Heilung für mich entdeckt, wobei mein Schwerpunkt auf der Seele liegt, sodass ich dies in beruflichem Rahmen machen kann, um mich so selbstständig betätigen zu können. Man glaubt gar nicht, wie viele Neu- und Altreiche, Neu- und Altadelige Hilfe für ihr armes Seelenheil benötigen...
Vorlieben: Rayth und Calil I Reisen I Freiheit I Magie I Wissen I Schätze I Bücher I politisches Geplänkel I Reiten I Thestrale I Träume I Ziele I Ambitionen I Nervenkitzel
Abneigungen: ihre Mutter I Folluin Turul I physische Gewalt I Alpträume (eigene oder bei ihren Liebsten) I Krieg I Dummheit I Uneinsichtigkeit I sinnlose Diskussionen
Stärken: Spontanität und Flexibilität I redegewandt I Sprachkenntnisse I gute Menschenkenntnis I schnelle Auffassungsgabe I empathisch I herausragende Magierin, sowohl von Traum- und Todesmagie, vor allem aber bezüglich Kombinationsmagie
Schwächen: Wissensdurst I Neugierde (beides in viel zu ungesundem Ausmaß vorhanden) I dekadent I verwöhnt I arrogant I rachsüchtig I misstrauisch I ihre Familie I Verlustangst I 'schwacher' Körper (einen Preis, den sie gerne bezahlt hat)
Lebenslauf: Ich beginne am Besten mal am Anfang... oder besser... davor. Meine Eltern wurden mit vier Söhnen gesegnet. Und ja... in meinen Augen ist dies ein Segen. Keine Mitgift, keine Scherereien... ich glaube Töchter sind schwieriger in der Handhabung, was nicht heißt, dass sie nicht auch mit meinen Brüdern ihren Spaß gehabt haben. Nun... wie auch immer. Am Ende war es so... dass meine Mutter einen netten Ausflug in die Traumelfenlande unternahm. Sie wollte ein wenig Erholung, wollte die Möglichkeit nutzen, die sich dank der laschen Herrschaft der Königsfamilie entwickelt hatte. Ein Scheinfrieden hatte sich über das Land gelegt und einen recht zwanglosen Ein- und Ausgang der Grenzen ermöglicht. Doch das tut hier nicht viel zur Sache. Dort lernte sie scheinbar meinen Erzeuger kennen. Ein Traumelf. Ich weiß bis heute nicht, ob ich sie dafür verfluchen soll oder mich freuen, da ich so zustande gekommen bin. Eine kleine Affäre in Ehren... wie ich es hasse... nun aber meine Mutter sieht ihr Ehegelöbnis ohnehin nicht so eng, ist allerdings eigentlich darauf bedacht, dass nichts passiert... Was auch immer schief gegangen ist... nun sie wurde schwanger. Natürlich hat sie nicht in Erwägung gezogen, dass dies von ihrem Kurzurlaub passiert ist und auch meine Geburt deutete nichts in der Richtung an. Endlich ein Mädchen war die Devise. Wer wünscht sich nach vier temperamentvollen Jungs kein süßes, zierliches, kleines, beschützenswertes (ja ich hör schon auf) Mädchen. Ich bin und war seit jeher das Nesthäkchen, das Küken, die kleine Prinzessin... sowohl meine Brüder, als auch mein Vater liebten mich vom ersten Moment an abgöttisch. Ich wurde beschützt, ich wurde geliebt und ich wurde verwöhnt.
Der Moment der Erkenntnis kam für meine Mutter, als Noria, meine Vertraute, meine süße kleine Heldin, die Fee an meine Seite sich dieser offenbarte. Ich kenne die Geschichte nur aus den Gedanken meiner Vertrauten, aber der Blick mit dem sie mich bedachte … der Blick, als eine Fee sich an das Gesicht ihres Babys schmiegte, war vernichtend. Wenn Blicke töten könnten, nun dann gäbe es mich wohl nicht mehr. Der Beweis ihrer Untreue, ein Beweis, den sie seit Jahren tunlichst vermieden hatte. Liebe und Glück über das Mädchen, das sich wohl jede Frau wünschte, wandelte sich innerhalb eines einzigen Augenblick zu grenzenlosem Hass. Sie wählt und wählte ihre Liebhaber immer mit Bedacht, immer jung, immer verblendet von ihrer Schönheit und ihren Schmeicheleien. Ja... ich kann meiner Mutter neidlos zugestehen, dass diese Frau weiß, wie man auf dem höfischen und politischen Parkett agiert. In jedem Fall erschien es ihr wohl zu spät und so bedrohte sie wohl einfach nur meine Fee, sagte ihr, dass mein Leben verwirkt wäre, wenn sie sich offenbarte. Dementsprechend verlief meine Kindheit und Jugend mit dieser Kombination aus Hass und Liebe durch meine Familie. Ich darf mich nicht beschweren... ich bin mir sicher, dass die Art und Weise wie meine Mutter mich erzog Früchte getragen hat. Süße wie faulige. Misstrauen. Paranoia. Aber auch Ehrgeiz und Selbstvertrauen habe ich ihr zu verdanken, denn sie weckte den Wunsch in mir, sie eines Tages zu übertreffen und mit jedem Jahr das ins Land zog wurde ich eleganter, hübscher und was nicht noch alles. Sie war mir ein großartiges Vorbild, während mein Vater und meine Brüder mein Herz und meine Seele in der Balance gehalten haben, ansonsten ich wohl völlig in dem dunklen Sumpf aus Macht und Intrige versunken wäre.
Ich begann mich schon früh für Magie und alles was damit zusammenhing zu interessieren und mich darin zu üben und zu stärken. Magie bedeutete Macht und Macht bedeutete Freiheit und ich liebe Freiheit. Traummagie. Todesmagie. Ich fühlte mich beidem verbunden und auch wenn mir nichts einfach vor die Füße fiel... harte Arbeit zahlte sich aus. Als ich dann die ersten wirklichen selbstständigen Schritte tätigen konnte, begann ich in den ersten Jahrzehnten auch zu reisen. Ich wollte dem Griff meiner Mutter entfliehen und diesem unnachgiebigen Drang folgen, der mich immer wieder aus der Welt der Todeselfen fort lockte. Davon abgesehen, dass ich einfach die Welt des Nervenkitzels, des Unerforschten und des Wissens für mich entdecken wollte. Machthunger, Wissensdurst... es war kaum zu bändigen, aber ich genoss jeden Augenblick. Ich sah so unglaublich viel von der Welt, lernte neue Sprachen und lernte, dass all die Schwarz-Weiß-Malerei und Propaganda eine Lächerlichkeit für sich darstellte. Dennoch... ich wurde immer besser... in allem was ich tat, es war als könnte ich meine eigenen Fortschritte in aller Klarheit beobachten und natürlich spornt und spornte es mich weiter an.
Was gibt es noch zu erzählen... Nun... als meine Freundinnen verlobt wurden, durfte ich mit Freuden feststellen, dass mein Vater keine Intentionen hegte dies gegen meinen Willen zu tun. Ich bin ihm unendlich dankbar dafür, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt mich mit dem Gedanken arrangiert hatte, dass ich ihm einmal wenigstens ein wenig von Nutzen sein könnte und nicht mehr nur von ihm verwöhnt werden würde. Meine Mutter dagegen wollte mich am Liebsten sofort aus dem Haus und versuchte alles, um ihre Methoden umzusetzen – die glücklicherweise alle scheiterten.
Ein Wendepunkt in meinem Leben kam an meinem 170. Geburtstag. 01.11.1950. Niemals werde ich dieses Datum vergessen, wobei es ein wenig unfair ist, weil es bereits in der Nacht davor begonnen hatte. Tag der Toten. Der wohl wichtigste Feiertag im Reich der Todeselfen und natürlich hat die Fürstenfamilie einen großen Maskenball veranstaltet. Ich liebe Bälle und Maskenbälle erst recht. Es ist so angenehm unerkannt durch die Menge zu schreiten, sich einfach treiben zu lassen, mal hier und mal da in Gerüchte und Klatsch und Tratsch zu lauschen und vor allem bin ich einfach für den höfischen und politischen Tanz zu haben. Doch an diesem Abend... hat nur einer meine Aufmerksamkeit erregt. Es war eine magische Anziehung, eine von diesen absolut kitschigen und völlig weit hergeholten Momenten, die in Büchern zelebriert werden und denen man eigentlich keinen Glauben schenken will. Ich folgte dem Mann nach draußen und unser kleines Spiel begann. Er stellte sich vor. Ich mich nicht. Hach... ich werde dieses sanfte Knistern niemals vergessen, umgibt es uns auch heute noch. Stahlgraue Augen. Anfangs waren sie leicht verklärt, ein wenig vernebelt und ich wollte das beseitigen und es gelang mir. Es war mit Abstand der schönste Geburtstag meines Lebens. Liebe auf den ersten Blick. Niemals habe ich daran geglaubt und dennoch ist mir … nein uns … genau dies passiert. Rayth Alvaro Turul. Dummerweise mussten gerade zu diesem Zeitpunkt Gerüchte über mich im Umlauf sein. 'Unreines Blut'. Die Wahrheit und es benötigte nur einen Blick auf meine Mutter, um zu wissen, dass diese der Ursprung des Ganzen gewesen war. Wir verbrachten die Nacht miteinander, eine wunderschöne, berauschende und kaum in Worten zu beschreibende Nacht und ich verschrieb ihm Körper, Herz und Seele. Hoffnungslos verliebt, ich? Ich, die bisher nur mit Männern gespielt hat, um sie wegen Desinteresse fallen zu lassen, bevor es zu mehr kommen hatte können? Es klingt verrückt, alles ist verrückt. Ja... unsere Liebe stand unter keinem guten Stern. Mein Vater hasste seinen, meine Mutter schien mit seinem zu intrigieren, weil keinem die Verbindung mehr passte. Wenn man bedachte, dass ich ihn hätte haben können, wenn ich nur vor ein paar Jahrzehnten nicht so viel Wert auf meine Freiheit gelegt hätte … Es schmerzte, aber gleichzeitig glaube ich, dass es uns vielleicht nur noch näher zusammenbrachte. Keine Geheimnisse … er war wohl der Erste, dem ich es aus freien Stücken erzählte, dem ich bestätigte, dass die Gerüchte einen Wahrheitsgehalt hatten, dass meine Abstammung 'unrein' ist und es interessierte ihn nicht.
Danach … nun … danach sind ein paar Dinge passiert und letztendlich endete es darin, dass ich mein Herz vollkommen und vollständig an ihn verloren habe. Gleichzeitig stellte sich auch heraus, dass ich ein kleines Leben in mir trage. Glück und Verzweiflung lagen so furchtbar nah beieinander, doch bevor ich Rayth davon erzählen konnte, kam das nächste Unglück. Meine Mutter bemerkte natürlich was mit mir los war und nach fünf Schwangerschaften sah sie es mir wohl an der Nasenspitze an, auf jeden Fall scheint sie sich mit Folluin Turul zusammengerottet zu haben, um unserer Verbindung ein Ende zu setzen. Niemals... niemals hätte ich erwartet, dass ihr Hass so tiefgreifend ist, dass sie einen Attentäter auf mich ansetzen würde, aber genau das war passiert. Ein kleiner höfischer Ball. Keine beschützenden Brüder und einige widrige Umstände und eine Gestalt erschien aus den Schatten und rammte mir zweimal den Dolch in den Unterleib. Geistesgegenwärtig und aus reinem Mutterinstinkt heraus habe ich alles an Schutz und Magie um mein Ungeborenes gelegt und den Schaden so auf mich umgeleitet. Nichts desto trotz … war dies nur ein kleiner Beitrag und verlor ich innerhalb kürzester Zeit immens Blut. In meiner Verzweiflung und als ich zum Sterben zurückgelassen wurde, teleportierte ich mich zu der einzigen Person, in die ich gerade vertraute – Rayth. Ich konnte nicht nach Hause, weil ich davon ausgehen musste, dass meine Mutter damit rechnete. Es waren … verzweifelte Momente, grausame Momente und ich wurde von einer nie dagewesenen Panik getrieben. Ich wollte und konnte das Kind nicht verlieren und leitete dementsprechend weiterhin meine eigene Lebensenergie auf dieses um, damit es ihm gut ging. Es war wohl eine der grausamsten Situationen, um zu erfahren, dass man Vater wird … aber seine Reaktion werde ich niemals vergessen... Rayth hat eine gute Woche, um unsere Leben gekämpft. Tag und Nacht mit Höhen und Tiefen und ich finde noch immer keine Worte, die beschreiben könnten was ich für ihn empfinde. Er hat uns nicht aufgegeben und mir damit den nötigen Kampfgeist gegeben, um leben zu wollen.
Die Geburt von unserem Sohn war dann ein weiterer Höhepunkt. Natürlich lief nicht alles wie es sollte, aber am Ende spielte es keine Rolle mehr, als ich endlich das kleine Bündel Leben in den Armen halten konnte. Glück. Reines Glück. Gleichzeitig aber auch Verzweiflung, denn er hatte ein schweres Los gezogen, haben wir uns doch entschieden, dass er als 'tot' gelten muss, um die Gefahr für ihn zu minimieren... Irrelevant. Er lebte und erhielt die Namen seiner Großväter und den Zweitnamen seines Vaters. Seit diesem Zeitpunkt wurde mein Leben noch chaotischer und hätte ich es ohne Rayth und die Hilfe meines Vaters und meiner Brüder sicher nicht geschafft alles zu überstehen.