Sich leisten muss man's können
Es regnet, dunkle Wolken am Himmel und vom Sommer kaum eine Spur.
Das gemeine, stets arbeitende Volk sucht sich daher nur an Wochenenden ein vielleicht warmes Plätzchen im eigenen Garten oder macht es sich auf Balkonien im Liegestuhl bequem, um zumindest etwas vom fehlenden Sommer-Feeling in die blasse Haut zu brennen.
Ganz anders und vor allem viel luxoriöser halten es jedoch die Stars und Sternchen am Quidditch-Himmel unserer Zaubererwelt.
So vergnügte sich zum Beispiel die ehemalige Treiberin und Kapitänin der Holyhead Harpies Gwenog Jones mit ihrer vierköpfigen Familie am Strande der Côte d'Azur in Frankreich und Johann McKnor, Jäger der Tutshill Tornados, sonnte sich mit seiner Frau und seiner dreijährigen Tochter an einem Sandstrand im fernen Spanien.
Andere berühmte Quidditch-Stars jedoch müssen sich nicht einmal die Mühe machen und besuchen einfach den weißen Sandstrand gleich um die Ecke ihrer riesigen Villa.
So zum Beispiel Viktor Krum, der ehemalige Sucher der bulgarischen National-Mannschaft, der noch immer für mehrere berauschende Meisterschafts-Siege in aller Munde ist.
Wir bekamen sogar die Ehre ihn in seiner riesigen, gleichermaßen alt und modern aussehenden Villa zu besuchen und ausgewählte Bereiche dieser zu betrachten.
Unserem Team war natürlich sofort aufgefallen, wie kosten-intensiv die Villa sein musste, die gleichermaßen mit altem, wie modernem Design beinahe protzig die Aufmerksamkeit auf sich lenken konnte.
Zu dem Anwesen gehört jedoch nicht nur die Villa, sondern auch ein recht umfangreicher Garten und einen doch großen Swimming-Pool, der, sollte man zu faul sein, um die 100m zum Strand zu laufen, gleich dort zum Schwimmen und Sonnen einlädt.
Das Innere des Hauses ist groß, hat einen ziemlich guten Ausblick und ist in hellen Tönen gehalten, was die Größe der Zimmer nicht nur unterstreicht, sondern ihnen auch noch einen offenen Touch verleiht.
Alles in allem ist diese Villa ein Gebäude, dass selbst 5-Sterne-Hotels in den Schatten stellen könnte, doch egal, wie luxoriös die Einrichtung wohl sein mag, selbst die Familie Krum brauchte anscheinend mal einen Tapetenwechsel.
Als Vater von zwei Kindern, einem Mädchen (Schülerin von Hogwarts) und einem Jungen (Schüler von Durmstrang), muss man natürlich seinen Kindern nur das Beste vom Besten bieten.
Und so wird es für die vier-köpfige Familie nach Bora Bora gehen, einem Atoll in Îles sous le Vent, dem Französisch-Polynesien im Süd-Pazifik und -wie soll es anders sein- einem der teuersten Urlaubsgebiete Europas.
Geschätzte 17 Galleonen (bei einer Umrechnung von 1 Galleone = 24,60pounds) kostet pro Kopf eine Übernachtung in einem der Hotels dort.
Ein ziemlich teurer Spaß für einen zwei-wöchigen Urlaub, doch wenn man es sich leisten kann, wieso darauf verzichten?
Schließlich gibt es dort warmes Wetter, klares Meer, einen unberührt wirkenden Strand und kaum nervige Journalisten dort, denn kein Journalist kann sich von seinem Lohn auch nur eine Nacht in Bora Bora leisten.
Ein Paradies also, für die Familie des berühmten Quidditch-Spielers.
Wie die Krums den Rest des Sommers, nach Wiederkehr nach Bulgarien, verbringen werden, darüber können wir nur mutmaßen, doch wird gemunkelt, dass der nun 43-jährige Viktor Krum nach bestandenem Urlaub vorhat, sich als Trainer der Bulgarischen Nationalmannschaft zu versuchen.
Ob das was wird, ist natürlich fraglich, doch es steht fest, dass die Bulgaren ein tiefes Vertrauen zu diesem Mann besitzen und so nun wieder Hoffnung auf einen Sieg für Bulgarien in der nächsten Quidditch-Weltmeisterschaft schöpfen.
Wer weiß, womöglich müssen sich die Nationalmannschaften der Inseln hier warm anziehen und sich auf ein starkes Come-Back der Bulgarischen Mannschaft im Finale vorbereiten.
Wir werden es sehen, doch jetzt sollten erstmal die Ferien genossen werden, egal, ob man es sich im nassen Wales oder im heißen Bora Bora gemütlich macht.
Mit schönen Urlaubsgrüßen,
Sarah Keaton